Über TISG

Der Trägerverein Integrationsprojekte St.Gallen TISG erfüllt im Auftrag aller 75 St.Galler Gemeinden Aufgaben in der Unterbringung, Betreuung sowie der sozialen und beruflichen Integration von Flüchtlingen. Rund 200 Mitarbeitende im ganzen Kanton engagieren sich für einen nachhaltigen Integrationsprozess.

Betreuen, fördern und koordinieren

Bund und Kantone haben sich 2019 auf eine gemeinsame Integrationsagenda geeinigt. Das Hauptziel der Integrationsagenda ist es, Flüchtlinge und vorläufig aufgenommene Personen rascher in die Arbeitswelt und die Gesellschaft zu integrieren und ihre Abhängigkeit von der Sozialhilfe zu reduzieren. Die Integrationsarbeit von TISG verfolgt diese Ziele.

  • Auf der Basis des kantonalen Integrationsprogramms KIP stellt der Bund dem Kanton St.Gallen total Fr. 18‘000.- je FL/VA zur Verfügung, die sogenannte Integrationspauschale (IP).
  • Jeder Gemeinde steht für die Refinanzierung von Integrationsmassnahmen für FL/VA je Jahr ein Beitragsmaximum zur Verfügung.
  • Dieses wird ausgehend vom Total der jährlichen IP-Zahlungen, den bisher nicht ausgeschöpften Mitteln der IP und der in den letzten 24 Monaten in einer Gemeinde anwesenden FL/VA vom Amt für Soziales AfSo festgelegt.
  • Die Gemeinde entscheidet im Rahmen dieses Beitragsmaximums selbstständig über die Verwendung der Gelder für Integrationsmassnahmen.
  • Der Katalog für Massnahmen zur Arbeitsintegration und Sozialen Integration hat empfehlenden Charakter.
  • Im Unterschied zu den Globalpauschalen muss die Verwendung der IP-Gelder durch den Kanton gegenüber dem Bund jährlich ausgewiesen werden.

Die Integrationsagenda basiert auf folgenden Grundpfeilern

  • Persönliche Erstinformation: Damit sich Flüchtlinge und vorläufig Auf­genommene rasch zurechtfinden, werden sie persönlich informiert – über Gepflogenheiten, Regeln und Unterstützungs­angebote.
  • Potenziale erkennen und nutzen: Dank einer systematischen Potenzial­abklärung wird jede Person so gefördert, dass es ihr, der Wirtschaft und der Gesellschaft am meisten bringt.
  • Möglichst rasch die Sprache lernen: Flüchtlinge und vorläufig Auf­genommene besuchen schon kurz nach ihrer Ankunft Sprach­kurse. So lernen sie rasch eine unserer Landessprachen.
  • Gezielt begleiten und unterstützen: Flüchtlinge und vorläufig Auf­genommene werden von der Einreise bis zu ihrer nachhaltigen Integration durchgehend von Fachleuten begleitet und betreut.
  • Konsequent fördern und fordern: Jugendliche Flüchtlinge werden auf eine nachobligatorische Ausbildung vorbereitet. Arbeitsfähige Erwachsene eignen sich das Know-how für den Einstieg ins Arbeitsleben an (z. B. über Qualifizierungs­programme oder Arbeitseinsätze).
  • Vertraut machen mit den Lebens­gewohnheiten in der Schweiz: Der Austausch mit der einheimischen Bevölkerung wird aktiv unterstützt.

Die fünf Wirkungsziele der Integrationsagenda

  1. Alle anerkannten Flüchtlinge und vorläufig Aufgenommenen haben nach drei Jahren Grund­kenntnisse einer Landessprache.
  2. 80% der Flüchtlingskinder, die im Alter von 0 bis 4 Jahren in die Schweiz kommen, können sich beim Start der obligatorischen Schulzeit in der am Wohnort gesprochenen Sprache verständigen.
  3. Zwei Drittel der anerkannten Flüchtlinge und vorläufig Aufgenommenen zwischen 16 und 25 Jahren befinden sich nach fünf Jahren in einer beruflichen Grundbildung.
  4. Die Hälfte der erwachsenen Flüchtlinge und vorläufig Aufgenommenen ist nach sieben Jahren im Arbeitsmarkt integriert.
  5. Alle anerkannten Flüchtlinge und vorläufig Aufgenommenen sind nach wenigen Jahren mit den schweizerischen Lebensgewohnheiten vertraut und haben Kontakte zur Bevölkerung.

Die Massnahmen werden regelmässig auf ihre Wirkung überprüft

Vorstandsmitglieder

Patrik Müller

Präsident

«Wenn es den Trägerverein Integrationsprojekte St.Gallen (TISG) nicht gäbe, müsste er heute gegründet werden. Er hilft den Gemeinden, Flüchtlinge zielgerichtet zu betreuen und zu integrieren.»

Alex Arnold

Vizepräsident TISG, Vertreter Region Rheintal, Gemeindepräsident Rebstein

«Der TISG ist die erfolgreiche solidarische Antwort der St.Galler Gemeinden auf die Herausforderungen im Flüchtlingswesen und in der Integration. Dafür arbeite ich gerne mit.»

Dario Sulzer

Vertreter Region Wil-Gossau, Kantonsrat, Stadtrat Wil

«Der TISG übernimmt wichtige Integrations- und Betreuungsaufgaben im Asylbereich. Dass die Gemeinden hier solidarisch zusammenarbeiten, ist sehr sinnvoll.»

Dr. Sonja Lüthi

Vertreterin Stadt St.Gallen, Stadträtin St.Gallen, Kantonsrätin

«Gesellschaftliche und berufliche Integration von Flüchtlingen sind wichtige Pfeiler für eine gut funktionierende Gesellschaft. Dafür setzt sich der TISG ein, und dafür engagiere ich mich im TISG-Vorstand.»

Roman Habrik

Vertreter Region Toggenburg, Gemeindepräsident Kirchberg

«Ich engagiere mich im TISG Vorstand, weil die Integrationsarbeit für den sozialen Frieden wichtig ist. Der TISG schafft für viele Menschen Perspektiven in der Arbeitswelt.»

Peter Hüppi

Vertreter Region Zürichsee-Linth, Kantonsrat, Gemeindepräsident Gommiswald

«Die Arbeit des TISG ist wichtig, da er die St.Galler Gemeinden bei der Integration unterstützt und mithilft, damit Geflüchtete wieder Fuss fassen können.»

Erich Zoller

Vertreter Region Werdenberg-Sarganserland, Kantonsrat, Gemeindepräsident Quarten

«Die Gemeinden sind am nächsten bei den Asylsuchenden und Flüchtlingen. Es macht deshalb Sinn, wenn sie die anfallenden Aufgaben auch selbständig und gemeinsam anpacken. Dafür setze ich mich gerne ein.»

Michael Götte

Vertreter Region St.Gallen-Rorschach, Kantonsrat, Gemeindepräsident Tübach

«Ich engagiere mich im TISG Vorstand, damit im Kanton St.Gallen eine nachhaltige und kosteneffiziente Integration stattfindet.»

Geschäftsstelle

Dr. Claudia Nef

Geschäftsführerin

Tel. +41 71 226 53 00
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