Integrationszentrum Seeben

Seit Mai 2019 betreibt der TISG das Integrationszentrum Seeben für anerkannte Flüchtlinge und vorläufig Aufgenommene. Rund 60 Plätze stehen zur Verfügung. Das Integrationszentrum bereitet Flüchtlinge und vorläufig Aufgenommene während rund sechs Monaten auf das selbständige Leben in einer Gemeinde vor. Der Fokus liegt dabei auf der Sprachförderung und der gesundheitlichen Stabilisierung.

Vertraut machen mit Lebensgewohnheiten in der Schweiz

Damit sich Flüchtlinge und vorläufig Aufgenommene rasch im Alltag zurechtfinden, werden sie über die Gepflogenheiten, Regeln und Unterstützungsangebote informiert. Nebst dem Deutschunterricht sorgen Praxiseinsätze in Küche und im Hausdienst sowie die Informationsmodule über das Leben in der Schweiz für eine zusätzliche Tagesstruktur.

Folgende sechs Informationsmodule bereiten die Bewohnerinnen und Bewohner auf ihr Leben in den Gemeinden vor:

  • Reinigung, Entsorgung, öffentlicher Verkehr
  • Zusammenleben in der Schweiz: Werte und Normen
  • Gesundheit
  • Schule und Arbeit
  • Finanzen und Versicherung
  • Geschichte und Staatskunde: Demokratie, Föderalismus, Geografie
  • Elternsein

Sprachförderung als Grundlage

Ein wichtiger Pfeiler der Integration ist die Sprachförderung. Gute Sprachkenntnisse vereinfachen die Verständigung in der Ausbildung, am Arbeitsplatz und im Alltag. Die Erwachsenen im Integrationszentrum Seeben besuchen wöchentlich 24 Lektionen Deutschunterricht. Es werden Klassen in drei unterschiedlichen Niveaustufen geführt.

Die Sozialen Dienste im Integrationszentrum Seeben sind verantwortlich für die Tagesstruktur und die individuelle Betreuung der Bewohnerinnen und Bewohner. Sie informieren die Flüchtlinge über den Integrationsprozess. Als Anlaufstelle für Alltagsfragenbieten die Sozialen Dienste Beratungsgespräche an und leiten Betroffene bei Bedarf an andere Fachstellen weiter. Die Sozialen Dienste dokumentieren die Integrationsförderung und stellen so sicher, dass die Integrationsförderung in den Gemeinden nahtlos weitergeführt wird.

Schulunterricht und Frühe Förderung

Während die Eltern den Deutschunterricht besuchen, werden die Kinder im Vorschulalter im betriebseigenen Kinderhort betreut. Die Kinder lernen spielerisch und altersgerecht Deutsch. Sie werden ausserdem motorisch und im Sozialverhalten gefördert. Ein weiterer zentraler Bestandteil der Frühen Förderung ist die Elternbildung.

Das Integrationszentrum Seeben führt im Kloster Johanneum in Nesslau eine eigene anerkannte Schule mit Kindergarten bis Oberstufe. Auch hier steht die Sprachförderung im Zentrum. Weitere Unterrichtsfächer sind Mathematik, Sport, Schwimmen und Werkunterricht. Der im Kleinklassensystem geführte Unterricht bereitet die Kinder auf die Volksschule in den Gemeinden vor.

Allgemeiner Kontakt:

Integrationszentrum Seeben
Seeben 1673
9651 Ennetbühl

Kontakt Zentrumsleitung:

Andreas Mehl

Tel. +41 71 995 55 01
E-Mail andreas.mehl@ti-sg.ch